Am 10. und 11. März 2025 gab es eine interessante Fachveranstaltung im „Freilichtmuseum am Kiekeberg.“

Das Thema lautete:

„Mittwochs ist Museumstag“ Langzeitkooperationen im Museum

https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/rosengarten/c-service/spannende-lernorte-in-museen_a352248

Eine der Langzeitkooperationen am „Museum Am Kiekeberg“ ist die Museumsklasse Harburg, eine der trägerinternen temporären Lerngruppen für Grundschulkinder mit herausforderndem Verhalten, die in Kooperation mit dem ASD und dem ReBBZ Harburg sowie der AWO durchgeführt wird.

Projektbeteiligte der Museumsklasse Harburg waren an der Ausgestaltung des Fachtages mit Vorträgen, Praxisberichten und der Teilnahme an einer Podiumsdiskussion beteiligt.

Es gab darüber hinaus Fachvorträge über unterschiedlichste Kooperationen zwischen Bildungseinrichtungen, Jugendhilfeträgern und Museen in ganz Deutschland und europaweit. So waren unter anderem auch Vertreter*innen des Netzwerkes „My Primary School is at the museum“ vor Ort bzw. online vertreten, um über ihre vielfältigen Projekte in Wales, Irland, Norwegen und Schottland zu berichten.

Die Idee für die Konzeptänderung brachte die Projektverantwortliche Ute Döpke 2020 aus einem Urlaub in England mit.

Hier ein kurzer Einblick in den Anfang von MPSM: https://www.youtube.com/watch?v=WXYYkLcPOgs

v.l.n.r.: Wendy James, Dr. Sandra Austin, Gary Jamieson, Ute Döpke, Linda Rios, Laura Emanuel, Jo Spittles

In der Museumklasse Harburg, die seit 2020 als konzeptionell weiterentwickelte Temporäre Lerngruppe von Gangway betrieben wird, fahren die Kinder an drei Wochentagen ins Museum Am Kiekeberg und werden dort beschult. Der Unterricht vor Ort wird an diesen Tagen erweitert durch „Fachunterricht“ mit den Schwerpunkten Ernährung, Handwerk und Garten. Drei Museumspädagoginnen ergänzen dann pro Tag für je 1,5h das Team.

Die Kinder profitieren von diesem Lernen in einer komplett neuen Umgebung und haben ganz neue Erfolgserlebnisse, wodurch intrinsische Lernmotivation geweckt werden kann.

Ziel von temporären Lerngruppen ist neben der individuellen Stabilisierung der Schüler*innen und ihren Familien die Vorbeugung von Unterbringung in Heimen insbesondere außerhalb hamburgs.

Im Zeitraum 2013/14 bis 2019/20 haben wurde siebeneinhalb Jahre nach dem ursprünglichen Konzept einer klassischen Temporären Lerngruppe gearbeitet. Dabei wurden von 19 Kindern 15 aus der Familie genommen und in öffentlicher Erziehung untergebracht.

Seit der Konzeptänderung in eine Museumsklasse ist dies nicht mehr vorgekommen. Nur für einen Teilnehmer wird derzeit mit Einverständnis der Eltern ein Platz in einer Wohngruppe mit interner Beschulung gesucht.